Ziegenbeweidung

Ziegenbeweidung ist eine optimale Erstpflegemaßnahme für verbuschende Trockenrasen, steile Hänge und andere von einer Verbuschung bedrohte Trockenstandorte, oft dienen sie als Ersatz oder als Ergänzung zu manuellen oder maschinellen Eingriffen.

Im Vergleich zu Schafen fressen Ziegen in der Krautschicht weniger selektiv. Eine dauerhafte Beweidung mit Ziegen ohne die völlige Vernichtung vieler Gehölzarten ist jedoch schwierig. Oft erweist sich eine Kombination von Ziegen mit anderen Weidetieren wie Rindern oder Schafen als beste Lösung. Doch eignen sie sich generell für die Beweidung von Standorten, auf denen Rinder, Pferde und Schafe kein ausreichendes Futter finden würden oder die für diese zu steil beziehungsweise felsig sind.

Ziegen sind Wiederkäuer. Sie wählen aus dem Nahrungsangebot die nährstoffreichsten Pflanzen beziehungsweise Pflanzenteile aus. Ihre Intelligenz und gute Kletterfähigkeit erschweren jedoch die Haltung. Ziegen sind auch schwieriger zu hüten als Schafe und brechen leichter aus gezäunten Flächen aus.

Ziegen schaffen offene Standorte (Rohboden, Gestein), niederwüchsige Vegetation und Totholz an schwer zugänglichen Stellen, was für spezialisierte Tierarten wie Reptilien, Heuschrecken und Wildbienen in gewissem Umfang günstig ist. Auch der Gehölzverbiss schafft faunistisch interessante Strukturen: So entstehen durch Verbiss der Ziegen sogenannte „Krüppel-Schlehen“ (wenige Triebe, kurze Ästchen), die als Raupenfutterpflanzen für seltene Schmetterlingsarten dienen (STAUB 2005).[1]

Dankeschön

Vielen Dank an die Schäferin Frau Radünz aus Frammersbach für die unkomplizierte Kooperation und Beweidung unserer Schulfläche.

Viele neue Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse können so der ganzen Schulfamilie vermittelt werden.

 

 

                                                               

 

 

 

 

 

[1] https://www.anl.bayern.de/fachinformationen/beweidung/7_6_ziegenbeweidung.htm