Sandarium

Kaum einer weiß, dass nur ein Viertel der Wildbienen überhaupt die klassischen Nisthilfen, welche in Insektenhotels bereitgestellt werden, nutzt. Dreiviertel aller Wildbienenarten sind Erdnister. Sie brauchen lockere, sandige und trockenen Böden, die im besten Fall etwas von Vegetation befreit sind. Von den 460 Wildbienenarten, nisten 340 Arten im Boden. Wildbienen machen nicht nur Pestizideinsatz und Futtermangel zu schaffen, sondern auch fehlende Nistplätze.

Hierzu dient ein Sandarium als optimaler Rückzugsort:

Als Standort eignet sich ein möglichst vollsonniger Platz. Das Wichtigste ist der Sand. Ungünstig ist Spielplatz-Sand. Dieser feine, gewaschene Flusssand ist ungeeignet, Niströhren würden sofort einbrechen. Optimal ist ungewaschener, grober Sand mit unterschiedlicher Körnung.

 

Durch einen Hügel beziehungsweise eine Schräge kann Regenwasser leicht ablaufen und das Sandarium trocknet schnell wieder ab. Was bringt das Totholz wie Äste, Wurzeln, alte Weinreben, Brennholz und die Steine ringsherum? Die Wildbienen nagen das Totholz ab. Denn sie benötigen dieses Material, um ihre Brutröhren und -höhlen zu verschließen.

 

Ganz wichtig: Das Sandarium wird nur spärlich bepflanzt: Das Ziel ist ja, den Wildbienen freie Fläche fürs Nisten anzubieten. Sie können die Futterpflanzen auch am Fuße des Sandariums einsetzen.[1]

 

                                         

[1] http://nabu-zukunftsgarten.de/aktuelles/ein-sandarium-fuer-wildbienen/

 

Steinhaufen

Insekten wie die Große Wollbiene sind wärmeliebend und mögen sonnige Plätze. Wer ihnen etwas Gutes tun möchte, kann einen Steinhaufen im Garten anlegen. Auch eine Trockenmauer ist ein tolles Plätzchen. Hinzu kommt, dass Trockenmauern sehr leicht zu pflegen sind. Einmal fertig, können sich dort wärmeliebende Arten in den Fugen verkriechen: Untersuchungen haben gezeigt, dass Trockenmauern eine sehr große Anziehungskraft auf viele Tiere haben.

Damit das Element optimal genutzt wird, können auch Pflanzen eingebracht werden. Frühlingsfingerkraut und Mauerpfeffer kommen mit den Bedingungen an der Mauer gut zurecht.

Die Trockenmauer oder der Steinhaufen können auch durch Lehm oder Tonelemente ergänzt werden. Dabei ist nur wichtig, dass sowohl Lehm als auch Ton regensicher und sonnig gelegen sind. Eine mindestens 15 Zentimeter dicke Schicht aus Ton oder Lehm kann an der Mauer angebracht werden, anschließend können Löcher mit verschiedenen Durchmessern gebohrt werden.[2]

 

                                                 

 

 

 

 

[2] https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/oekologisch-leben/balkon-und-garten/grundlagen/elemente/22640.html