Streuobstwiesen

Naturverträglich genutzte Streuobstbestände sind als Lebensraum für Pflanzen und Tiere von großem Wert und zählen zu den artenreichsten Lebensräumen und Landnutzungsformen Mitteleuropas. So können Streuobstwiesen unzählige Tier- Pflanzen- und Pilzarten beheimaten. Darunter viele Insektenarten, die von der Pflanzenvielfalt in den Streuobstwiesen leben und wiederum die Nahrungsgrundlage der verschiedenen Vogelarten wie z..B. Steinkauz sind.

Hochstämmige Obstbäume und abgestorbene Äste
(Tot- bzw. Biotopholz) bilden außerdem Lebensgrundlage für Flechten, Moose, Pilze oder Insektenlarven. Hinzu kommt, dass die enorme Obstsortenvielfalt mit ihren vielen an die lokalen Standorteigenschaften angepassten Sorten ein unverzichtbares Genreservoir für die zukünftige Obstzüchtung darstellt.

Darüber hinaus können Streuobstwiesen der Selbstversorgung mit frischem Obst dienen. Sie beeinflussen das Landschaftsbild besonders augenfällig und tragen als wertvoller Erholungsraum zur Lebensqualität der Bevölkerung bei. Ihre erholsame Wirkung leitet sich auch von ihrem ausgleichenden Einfluss auf das Lokalklima ab. In der Vergangenheit wurden viele Ortschaften von Streuobstgürteln umschlossen. Derartige Bestände stellen auch heute noch einen wirksamen Windschutz dar ohne den Luftaustausch zu behindern. Gleichzeitig werden Verunreinigungen aus der Luft gefiltert, so dass die Streuobstbestände als ausgesprochene Frischluftproduzenten angesehen werden können und gleichzeitig dem Klimaschutz dienen.[1]

 

                                                              

 

 

 

[1] https://baden-wuerttemberg.nabu.de/natur-und-landschaft/landwirtschaft/streuobst/streuobstwissen/06714.html