Schüleraustausch mit Nadasch (Ungarn)

Frühmorgens um 5.00 Uhr starteten am Montag, den 2. Oktober zehn Schüler der Grund- und Mittelschule mit zwei Betreuern und weiteren 16 interessierten Erwachsenen aus Frammersbach und Umgebung, um die weite Reise nach Mecseknádasd, unserem Partnerort in Ungarn, anzutreten.

Nach ca 1100 Kilometern traf die Gruppe müde, aber auch aufgeregt am frühen Abend in Nádasd ein, wo sie von ihren Gastgebern schon sehnlichst erwartet und herzlich empfangen wurden. Ein abwechslungsreiches und interessantes Programm ließ die Woche wie im Flug vergehen.

In einer Schulversammlung begrüßte Direktor Georg Poller die Schüler und ihre Betreuer. Rektor Christoph Rüttiger stellte unseren Heimatort Frammersbach vor und die Gäste zeigten in einer Präsentation, warum ihre Schule „Spitze“ ist. Viel Spaß hatten die Kinder beim Lösen eines Quizes über Frammersbach.

Danach erlebten die Schüler den Schulalltag gemeinsam mit ihren Gastgebern. Um den Ort Nádasd kennenzulernen, schloss sich nach dem Mittagessen ein Orientierungslauf an, wobei die Schüler Puzzleteile suchten, um diese zu einem Bild zusammenzusetzen.
Alle Schüler haben diese Aufgabe erfolgreich erledigen können und es entstanden Bilder von der Stephanskapelle, der Pfarrkirche, dem Aussichtsturm am Schlossberg und der Kapelle an der Schule. Ein Höhepunkt des diesjährigen Austausches war die Fahrt nach Budapest.

Dort erlebte die Reisegruppe bei strahlendem Sonnenschein eine kurzweilige Stadtführung mit dem Besuch des Heldenplatzes, der Zitadelle und der weltberühmten Fischerbastei im Stadtteil Buda. Im Tropicanium konnten die Teilnehmer die Tier- und Pflanzenwelt der Tropen erleben, vor allem aber auch Haie und Rochen hautnah bestaunen. Das Thema Freundschaft stand im Mittelpunkt des nächsten Tages. Die Schüler suchten entsprechende Zitate im Internet, welche sie auf Plakate besonders ansprechend gestalteten. Diese wurden am Abschlussabend ausgestellt und somit die Bedeutung der Freundschaft zwischen Frammersbach und Nádasd verdeutlicht.

Außerdem kochten sie gemeinsam Paprikasch-Krumpli, welches allen sehr gut schmeckte, so dass das Rezept aufgeschrieben und mit nach Hause genommen wurde. Der Besuch des Kletterparks fiel leider dem Regen zum Opfer, jedoch die Durchführung verschiedener Experimente im Palast der Wunder in Pécs und eine Vorführung zur Bonbonherstellung ließ dies schnell vergessen. Obligatorisch gehört der Besuch des alten Friedhofes mit der Stephanskapelle zum Programm, um den Schülern den geschichtlichen Hintergrund des Austausches zu verdeutlichen.

Frammersbacher wanderten im 18. Jahrhundert aus und ließen sich in Mecseknádasd nieder. Typische Frammersbacher Namen sind auf den Grabsteinen zu finden. Außer der Fahrt nach Budapest wurde für die erwachsenen Mitreisenden eine Weinbergwanderung mit anschließender Weinprobe vorbereitet. Außerdem konnten sie Nádasd und die Kulturhauptstadt Pécs auf eigene Faust erkunden.

Am Samstag früh hieß es schon wieder Abschied nehmen. Dies fiel einigen sehr schwer, so dass die eine oder andere Träne vergossen wurde. Ein Wiedersehen im Mai oder vielleicht auch Anfang Juli beim Partnerschaftsfest in Frammersbach ist jedoch fest eingeplant.